<> = V-Leute = == Begriffserklärung == V-Person (vormals V-Mann, abgekürzt VP genannt, auch V-Leute, in Österreich auch Konfident), bezeichnet eine Verbindungs-Person oder Vertrauens-Person, die als ständiger Informant eines Nachrichtendienstes, Zolls oder der Polizei arbeitet. Dabei agiert er unerkannt etwa in politisch extremen oder kriminellen Organisationen oder kriminalitätsverdächtigen Milieus, etwa der Drogenszene oder dem Rotlichtmilieu. Er ist nicht zu verwechseln mit dem [[Verdeckte Ermittler|Verdeckten Ermittler]], der ein Polizeibeamter oder Beamter eines [[Datenbanken der Dienste|Geheimdienstes]] ist. == Bekannte V-Leute == In den Fokus der Medien gerieten V-Leute des deutschen Verfassungsschutzes im Rahmen des NPD-Verbotsverfahrens durch zahlreiche Enttarnungen von V-Leuten in Führungspositionen der NPD. Bekannt als V-Mann wurde außerdem Klaus Steinmetz, dem es gelang, Kontakt zur Kommandoebene der RAF zu bekommen. === Ulrich Schmücker === Schmücker wurde in Folge seiner Tätigkeit als V-Mann ermordet, die Ermittlungen und der nachfolgende Prozess gelten als Justizskandal, da die Tatwaffe in der Archivatenkammern des Berliner Verfassungsschutzes gefunden wurde. Nach Aussagen der Mutter von Schmücker wurde er zwar ständig vom Verfassungsschutz belästigt, hat aber dem Werben als V-Mann zu arbeiten nicht nachgegeben. Nach ihrer Meinung wurde er deswegen vom Verfassungsschutz ermordet. === Peter Urbach === Urbach spielte eine bis heute nicht vollständig aufgeklärte Rolle bei der Entstehung der terroristischen Rote Armee Fraktion, außerdem besorgte er eine Bombe für einen Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus durch die Tupamaros West-Berlin 1968. Er erhielt nach seiner Enttarnung eine neue Identität im Ausland. === Verena Becker === Die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker war offiziell erst nach ihrer Verurteilung Informantin für das [[BfV]]. Wegen des relativ milden Strafmaßes, welches sie für Taten bekommen hat, wird dieses von etlichen Personen bezweifelt (vgl [[http://www.taz.de/!65946/|taz]]). Michael Buback, der Sohn von der RAF getöteten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, hat Anfang des Jahrtausend angefangen nachzuforschen und dabei viele Ungereimtheiten entdeckt. Diese hat er in einem Buch zusammengestellt (vgl [[http://www.trueten.de/archives/7040-Michael-Bubacks-Weg-vom-Staatsvertrauen-zur-Erkenntnis-boeser-Hintergruende.html|trueten]]). == Skandale == === Erfundener V-Mann === [[http://wolfwetzel.wordpress.com|Wolf Wetzel]] vermutet nach der Durchsicht seiner Akten im Jahre, welche er bekommen hatte, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass er in den 90-zigern überwacht wurde, einen erfundenen V-Mann. Deswegen klagt er gegen die BRD und bekommt 2009 vor Gericht Recht<> === Berliner Sozialforum Skandal === Alle Sitzungen des [[http://www.soziales-berlin.de/sfb/?p=26|Berliner Sozialforums]] wurde vom [[Datenbanken der Dienste|Bundesamt für Verfassungsschutz]] und vom [[Datenbanken Berlin|Berliner Verfassungsschutz]] mittels V-Leuten überwacht. Dieses kam durch einen Spiegel-Artikel raus.<> === Überwachung der Grünen Berlins mit V-Leuten === 1987 erfuhr die Alternative Liste (d.h. die Grünen Berlins) durch einen anonymen Brief, dass das LfV sie bis dato umfassend, auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln wie V-Leuten, ausgeforscht hatte<> === V-Mann des Bayrischen LfV spioniert FDP aus === Bei der Nachlassverwaltung eines langjährig politisch aktiven Münchners im Oktober 2011, stießen die vermeintlichen Genossen des Herrn auf Tonbänder auf denen detaillierste Berichte von Demos und Versammlungen aufgezeichnet wurden. U.a. tauchten in den Berichten des V-Mannes Namen wie die der heutigen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die des früheren Münchner Bürgermeisters und Verfassungsrichters Klaus Hahnzog (SPD) oder der grünen Fraktionsvorsitzenden im bayerischen Landtag, Margarete Bause, auf (vgl[[http://www.heise.de/tp/artikel/35/35798/1.html|heise]]). == Referenzen ==