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Revision 9 vom 2010-01-27 18:44:36
Größe: 2096
Autor: LilaBlume
Kommentar: + Auskunftspflicht aus Vorgangsverwaltungen
Revision 22 vom 2011-01-11 12:13:48
Größe: 2655
Autor: anonym
Kommentar:
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= Gemeinsam genutzte Software auf Landesebene =
== Polas ==
Viele Länder -- darunter NRW, Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen -- haben ihre operativen Polizeidatenbanken inzwischen auf Polas umgestellt. Vgl. PolasFragen.
<<TableOfContents>>
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== rsCase ==
rsCase ist ein Software-Paket zur "praktische[n] Arbeit im Bereich operativer Ermittlungen von Behörden" und unterstützt "vernetzte Fallbearbeitung, Auswertung und weltweites Incident Reporting" ([[http://www.rola.com/mod2/produkte_namen/rscase.html|Produktbeschreibung]]), das von der Schweizer Firma [[http://www.rola.com/|rola Security Systems]] für verschiedene Landespolizeien angepasst wurde. In Bayern heißt das entsprechende System z.B. easy. Auch wenn es gerne als Data-Mining-System angepriesen wird, dürfte eine Einordnung als Vorgangsbearbeitung deutlich zutreffender sein.
= Software zur Datenspeicherung auf Landesebene =
== Verdächtigenkarteien ==
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== ComVor ==
<<Anchor(ComVor)>>Eine im Auftrag der Hamburger Polizei entwickelte Vorgangsverwaltung, die in jedem Fall mal in Baden-Württemberg, Brandenburg ([[http://www.heise.de/newsticker/meldung/66872|ab 2007]]) Hamburg und Hessen eingesetzt wird. [[http://www.dataport.de/dataport/themen/polizei/start.html|Infos über ComVor vom Hersteller dataport]].
In einer Verdächtigenkartei stehen alle Personen, die nach StPO verdächtigt oder verurteilt wurden. Allerdings bleiben teilweise auch eingestellte Verfahren in der Kartei.
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Com``Vor klingt nach einem ziemlich wüsten Hack auf der Basis von allerlei Microsoft-Murks (Formulare in Word, deren Inhalt nachher irgendwie in MS-SQL-Kram reingefummelt wird). === Verwendete Software zur Verdächtigenspeicherung ===
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Typische Regelung zu Com``Vor in Hamburgischen PolDVG: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/service/downloads/0601-sog-poldvg-pdf,property=source.pdf, § 24: 5 Jahre für Beschuldigte (i.e., Straftat), 3 Jahre für Betroffene (i.e., OWi), 3 Jahre für Geschädigte, Anzeigende, Zeugen, Vermisste etc., 1 Jahr für Sonstige, 3 Monate für Angehaltene (i.e., Personenkontrollen) * Das Softwaresystem [[POLAS]] wird von den meisten Ländern als Verdächtigenkartei inzwischen verwendet.
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Teilweise war den Polizeien nicht ganz klar, dass auch ihre Vorgangsverwaltungen (in denen ja in aller Regel nach Namen gesucht werden kann) auskunftspflichtig sind. Der [[http://www.datenschutz.hessen.de/download.php?download_ID=180&download_now=1|37. TB LfD Hessen]], 4.3.3 stellt die Dinge hier klar. * In [[Datenbanken Bayern|Bayern]] wird KAN verwendet.
 

== Vorgangsverwaltungen ==

Vorgangsverwaltungen dienen zur Dokumentation des Arbeitsaltags der Polizei. Hier kommt alles rein, was die Polizeibeamten aufnehmen, wie z.B. Max Mustermann ist mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone gefahren oder Marina Mustermann hat Aufkleber auf eine Laterne geklebt. Dazu kann dann in dem Textteil noch stehen, dass Max Mustermann den Eindruck machte, dass er grundsätzlich etwas gegen die Polizei hat. Diese Fälle werden dann nach Personen suchbar gespeichert.

=== Gefahren durch Vorgangsverwaltungen ===

Mit Hilfe von [[Data Mining]] Programmen können dann aus den Vorgangsdaten, Daten für Verdächtige werden. Wenn z.B. Marina Mustermann Antifa Aufkleber verklebt hatte und in der Nähe sich eine Nazi-Kneipe befindet, welche einige Monate später mit Graffiti verschönert wurde, wird sie zu einer Verdächtigen.

=== Verwendete Software ===

[[ComVor]], Ein System zur Vorgangsverwaltung, das inzwischen in vielen Ländern läuft.

IPVG wird von [[Datenbanken Bayern|Bayern]], [[Datenbanken NRW|NRW]] und [[Datenbanken Thüringen|Thüringen]] verwendet.

== Data-Mining Software ==

[[Data Mining]] Software sollen dazu dienen aus den Datenmengen das Wesentliche zu extrahieren. D.h. in der Regel aus der Vorgangsverarbeitung und POLAS, aber zusätzlich werden auch weitere Daten, wie z.B. die Auswertung der registrierten Handys einer Funkzellen bei einer Tat, ausgewertet.

=== Verwendete Software ===

rsCase ist ein Software-Paket zur "praktische[n] Arbeit im Bereich operativer Ermittlungen von Behörden" und unterstützt "vernetzte Fallbearbeitung, Auswertung und weltweites Incident Reporting" ([[http://www.rola.com/mod2/produkte_namen/rscase.html|Produktbeschreibung]]), das von der Schweizer Firma [[http://www.rola.com/|rola Security Systems]] für verschiedene Landespolizeien angepasst wurde. In Bayern heißt das entsprechende System z.B. easy. Auch wenn es gerne als [[Data Mining]] System angepriesen wird, dürfte eine Einordnung als Vorgangsbearbeitung deutlich zutreffender sein.

''To do: weitere Programme müssen noch recherchiert werden ...''

Software zur Datenspeicherung auf Landesebene

Verdächtigenkarteien

In einer Verdächtigenkartei stehen alle Personen, die nach StPO verdächtigt oder verurteilt wurden. Allerdings bleiben teilweise auch eingestellte Verfahren in der Kartei.

Verwendete Software zur Verdächtigenspeicherung

* Das Softwaresystem POLAS wird von den meisten Ländern als Verdächtigenkartei inzwischen verwendet.

* In Bayern wird KAN verwendet.

Vorgangsverwaltungen

Vorgangsverwaltungen dienen zur Dokumentation des Arbeitsaltags der Polizei. Hier kommt alles rein, was die Polizeibeamten aufnehmen, wie z.B. Max Mustermann ist mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone gefahren oder Marina Mustermann hat Aufkleber auf eine Laterne geklebt. Dazu kann dann in dem Textteil noch stehen, dass Max Mustermann den Eindruck machte, dass er grundsätzlich etwas gegen die Polizei hat. Diese Fälle werden dann nach Personen suchbar gespeichert.

Gefahren durch Vorgangsverwaltungen

Mit Hilfe von Data Mining Programmen können dann aus den Vorgangsdaten, Daten für Verdächtige werden. Wenn z.B. Marina Mustermann Antifa Aufkleber verklebt hatte und in der Nähe sich eine Nazi-Kneipe befindet, welche einige Monate später mit Graffiti verschönert wurde, wird sie zu einer Verdächtigen.

Verwendete Software

ComVor, Ein System zur Vorgangsverwaltung, das inzwischen in vielen Ländern läuft.

IPVG wird von Bayern, NRW und Thüringen verwendet.

Data-Mining Software

Data Mining Software sollen dazu dienen aus den Datenmengen das Wesentliche zu extrahieren. D.h. in der Regel aus der Vorgangsverarbeitung und POLAS, aber zusätzlich werden auch weitere Daten, wie z.B. die Auswertung der registrierten Handys einer Funkzellen bei einer Tat, ausgewertet.

Verwendete Software

rsCase ist ein Software-Paket zur "praktische[n] Arbeit im Bereich operativer Ermittlungen von Behörden" und unterstützt "vernetzte Fallbearbeitung, Auswertung und weltweites Incident Reporting" (Produktbeschreibung), das von der Schweizer Firma rola Security Systems für verschiedene Landespolizeien angepasst wurde. In Bayern heißt das entsprechende System z.B. easy. Auch wenn es gerne als Data Mining System angepriesen wird, dürfte eine Einordnung als Vorgangsbearbeitung deutlich zutreffender sein.

To do: weitere Programme müssen noch recherchiert werden ...