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= Datenbanken anderswo = <<TableOfContents>>
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''(anderswo im Sinne gegenwärtig von: außerhalb der BRD und nicht EU-weit)'' = Datenbanken in EU-Staaten und anderswo =


== Österreich ==

In [[Datenbanken Austria|Österreich]] gibt es keine Lösch- oder Prüffrist für einige Polizeidaten. Ansonsten scheint sich Österreich in den Plänen zum weiteren Ausbau der Überwachung sehr an Deutschland zu orientieren, wie z.B. eine die Wünsche für eine Gewalttäter Sport Datei zeigen.


== Schweiz ==
vgl. [[Datenbanken Schweiz]]

== Spanien ==

Für die Datenschutzkontrolle ist in Spanien die [[http://es.wikipedia.org/wiki/Agencia_Espanola_de_Proteccion_de_Datos|Agencia Espanola de Proteccion de Datos]] zuständig. Daneben haben die Autonomen Provinzen, wie Katalonien und das Baskenland, noch ihre eigenen Datenschutzbeauftragten.

=== Datenbanken Polizei ===

In einem, allerding auf Katalonisch geschriebenen Dokument, werden die Datenbanken der Spanischen Polizei behandelt:

[[http://www.apdcat.net/media/218.pdf| Aspectes penals i policials de la protecció de dades ]] (pdf)

Dann gibt es eine PM des Baskischen Datenschutzbeauftragten (auf Spanisch) zu Polizeidatenbanken:

[[http://www.avpd.euskadi.net/s04-5273/es/contenidos/noticia/2008_01_noticias/es_prensa/adjuntos/fichas_policiales.pdf|Fichas Policiales]] (pdf)


== Frankreich ==

Die [[Datenbanken Frankreich]] besitzen erst seit ein paar Jahren rechtsgültigkeit, vorher gab es auch kein Auskunftsrecht. Das Auskunftsrecht geht in Frankreich bei der Polizei sowieso nur indirekt über den nationalen [[Datenschutzbeauftragten]].


== United Kingdom ==

[[Datenbanken UK|Groß Britannien]] ist der Spitzenreiter in Bezug auf Überwachung. Sie wurde während des Nordirlands-Konfliktes laut [[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/6/6759/1.html|Telepolis]] ohne großen Protest ausgebaut und seit der Beendigung suchen sich die seitdem arbeitslose Repressionsorgane neue Betätigungsfelder, wie z.B. den Tierschutz.
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Auch Interpol speichert jede Menge Daten, teilweise redundant, teilweise hat Interpol Zugriff auf nationale Datenbanken. [[Interpol]] ist die Kurzbezeichnung für Internationale kriminalpolizeiliche Organisation (IKPO). Der vollständige englische Name der Organisation lautet The International Criminal Police Organization – Interpol. Interpol ist eine weltweit tätige Polizei-Organisation mit Sitz in Lyon/Frankreich und nationalen Zentralbüros in jedem Mitgliedstaat, für Deutschland beim [[Datenbanken BKA|BKA]]. Interpol wurde 1923 in Wien gegründet.
Auch [[Interpol]] speichert jede Menge Daten, teilweise redundant, teilweise hat [[Interpol]] Zugriff auf nationale Datenbanken. Außerdem gibt es ein Abkommen zwischen [[Europol]] und [[Interpol]].
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* Interpol DNA-Datenbank http://www.interpol.int/Public/Forensic/dna/default.asp
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== Österreich ==
Das System IPOS/PAD (Integriertes polizeiliches Sicherheitssystem/Protokollieren-Anzeigen-Daten) wird seit Anfang 2007 eingesetzt. [[http://www.heise.de/newsticker/meldung/86188]]
== USA ==
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== Schweiz ==
Überblick unter http://www.lorraine.ch/genua/datenbanken.shtml
In den USA betreibt das FBI als DNA-Datenbank
[[http://www.fbi.gov/hq/lab/html/codis1.htm|CODIS]], mit dem [[Datenbanken EU|EU]]-Staaten nach dem
[[Vertrag von Prüm]] Daten austauschen ([[http://register.consilium.europa.eu/pdf/en/09/st08/st08505.en09.pdf|Ratsdokument 8505/09]] erwähnt eine Schnittstelle).
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Im Einzelnen ISI (präventiver Staatsschutz, 50000 Personen), JANUS (internationale Kriminalität, 120000 Personen), IPAS (alle Personen, die BAP-aktenkundig geworden sind, 650000), RIPOL (ungeklärte Straftaten, ansonsten offenbar analog SIS, 130000), AFIS (600000 Fingerabdrücke, durch im lokalen Zugriff), VOSTRA (Strafregister, 450000), ZAR (alle visumpflichtigen Ausländer, 4.8e6), IDK (offenbar Personalausweise, 4.2e6), AUPER (Asylkontrolle, 660000) == Mexiko ==
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http://www.woz.ch/wozhomepage/24j02/dna24j02.htm (Juni 2002) spricht von 21000 gespeicherten GFs; zunächst ohne gesetzliche Grundlage eingeführt, GFs durften auch bei Diebstahl (Hausbesetzen sowieso) genommen werden. Der Artikel beschreibt Löschung eines GF.

http://www.espace.ch/artikel_176718.html (Januar 2006) beschreibt ViCLAS (Violent Crime Linkage Analysis System) das Tatorte analysiert und mit anderen Daten zu Gewaltverbrechen ?!? in Verbindung bringt.

= Frankreich =
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14092/1.html -- STIC enthält 4.5 Millionen Personen und angeblich 25% fehlerhafte Daten, war zwischen 1995 und 2001 illegal in Betrieb.

= UK =
== NDNAD (national DNA database) ==
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/4739/1.html Kosten: 143 Millionen Pfund laut Jack Straw. Behauptung im Artikel: 1995-2001 134812 Identifikationen in Gendatenbank (95% Trivialkriminalität, http://www.infolinks.de/cilip/ausgabe/61/dna.htm), "viele Tausend" mit folgender Verurteilung. Polizeiverband möchte gerne mindestens GF der "drei Millionen aktiven Kriminellen" in UK.

Im Sommer 2004 geht das noch viel weiter: Einerseits erlaubt das oberste britische Gericht http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17968/1.html die unbegrenzte Speicherung der Genprofile auch Unschuldiger], andererseits plant die Regierung, auch [[http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/18128/1.html|Gendaten der Kinder Verurteilter flächendeckend zu erfassen]].

Ende 2005 laut Peter Gill (Forensic Science Service, UK) 3-4 Millionen Datensätze, Wachstum ca. 100000 pro Jahr (http://www.theregister.co.uk/2006/06/08/ndnad_sharing/ 500000 Datensätze von Menschen unter 16). Erfasst werden alle Verbrechen und alle Verdächtigen nach der broken windows-Theorie (UK-Statistiken wollen wissen, dass "2 bis 8" (!) Prozent der Kleinkriminiellen später schwerkriminell werden). Ein Löschungstermin für die Einträge ist nicht vorgesehen.

2004-Mitte 2006 wurden laut Minister Joan Ryan 519 Anfragen aus dem Ausland aus NDNAD aus dem Ausland beantwortet (http://www.theregister.co.uk/2006/06/08/ndnad_sharing/)

UK hat bisher 10 Mikrosatelliten verwendet, will künftig 13 verwenden.

2009 [[http://www.guardian.co.uk/politics/2009/oct/21/dna-database-convictions-fall berichtet der Guardian]],
die NDNAD enthalte inzwischen 5.6 Millionen Profile, davon 4.9 Millionen
von Personen. Dafür fiel die Zahl der Matches in der Datenbank auf 32000 (2007
sollen es noch rund 42000 gewesen sein).
[[http://www.metro.co.uk/news/article.html?5m_DNA_records_but_less_success_in_fighting_crime&in_article_id=756096&in_page_id=34|Metro London berichtet in dem Zusammenhang]],
das Innenministerium behaupte, 17,614 Fälle seien mit Hilfe der NDNAD
gelöst worden, davon immerhin 83 Morde und 184 Vergewaltigungen (und mithin
zu 98.5% "Fälle", die eher unter Trivialkriminalität laufen werden).

== Überwachung ==
Automatic Number Plate Recognition (ANPR) cameras werden ab Herbst 2005 landesweit Nummernschilder von Autos erfassen und speichern. Bereits jetzt ist Großbritannien das am stärksten überwachte Land der Weltz. Ca. 4 Mio. Überwachungskameras sind dort installiert. Seit den Anschlägen des 11. September hat sich deren Anzahl vervierfacht.

Und wer immer nicht glaubt, dass "die" wirklich Bewegungsprofile machen: [[http://www.guardian.co.uk/uk/2009/oct/25/police-domestic-extremists-database|Im UK jedenfalls mal locker]], und zwar u.a. durch Auswertung von ANPR daten für "Domestic Extremists" (zu denen etwa sitzblockierende Tierrechtler``Innen gehören).

Links:

 * [[http://www.pito.org.uk/what_we_do/identification/anpr.htm|Police Information Technology Organisation]]
 * [[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19741/1.html|Telepolis Artikel]]
Mexiko hat wohl als erster Staat eine biometrische Datenbank mit
Stimm-Profilen. Folie 12 im [[http://www.riseproject.eu/_fileupload/RISE%20Conference/Presentations/Alexey%20Khitrov.pdf|Vortrag zu Voice Biometrics von Alexey Khitrov]] bei der [[http://www.riseproject.eu/news/presentations-available-for-rise-conference-dec-9-10.123.html|RISE Conference 9./10.12.2010]] nennt als
Kenngrößen: 600000 Profile mit Wachstum auf 1000000, bei 300000 Vergleichen pro
Minute. Natürlich soll der Kram schon zur Aufklärung von Entführungsfällen geführt haben, klar.

Datenbanken in EU-Staaten und anderswo

Österreich

In Österreich gibt es keine Lösch- oder Prüffrist für einige Polizeidaten. Ansonsten scheint sich Österreich in den Plänen zum weiteren Ausbau der Überwachung sehr an Deutschland zu orientieren, wie z.B. eine die Wünsche für eine Gewalttäter Sport Datei zeigen.

Schweiz

vgl. Datenbanken Schweiz

Spanien

Für die Datenschutzkontrolle ist in Spanien die Agencia Espanola de Proteccion de Datos zuständig. Daneben haben die Autonomen Provinzen, wie Katalonien und das Baskenland, noch ihre eigenen Datenschutzbeauftragten.

Datenbanken Polizei

In einem, allerding auf Katalonisch geschriebenen Dokument, werden die Datenbanken der Spanischen Polizei behandelt:

Aspectes penals i policials de la protecció de dades (pdf)

Dann gibt es eine PM des Baskischen Datenschutzbeauftragten (auf Spanisch) zu Polizeidatenbanken:

Fichas Policiales (pdf)

Frankreich

Die Datenbanken Frankreich besitzen erst seit ein paar Jahren rechtsgültigkeit, vorher gab es auch kein Auskunftsrecht. Das Auskunftsrecht geht in Frankreich bei der Polizei sowieso nur indirekt über den nationalen Datenschutzbeauftragten.

United Kingdom

Groß Britannien ist der Spitzenreiter in Bezug auf Überwachung. Sie wurde während des Nordirlands-Konfliktes laut Telepolis ohne großen Protest ausgebaut und seit der Beendigung suchen sich die seitdem arbeitslose Repressionsorgane neue Betätigungsfelder, wie z.B. den Tierschutz.

Interpol

Interpol ist die Kurzbezeichnung für Internationale kriminalpolizeiliche Organisation (IKPO). Der vollständige englische Name der Organisation lautet The International Criminal Police Organization – Interpol. Interpol ist eine weltweit tätige Polizei-Organisation mit Sitz in Lyon/Frankreich und nationalen Zentralbüros in jedem Mitgliedstaat, für Deutschland beim BKA. Interpol wurde 1923 in Wien gegründet. Auch Interpol speichert jede Menge Daten, teilweise redundant, teilweise hat Interpol Zugriff auf nationale Datenbanken. Außerdem gibt es ein Abkommen zwischen Europol und Interpol.

USA

In den USA betreibt das FBI als DNA-Datenbank CODIS, mit dem EU-Staaten nach dem Vertrag von Prüm Daten austauschen (Ratsdokument 8505/09 erwähnt eine Schnittstelle).

Mexiko

Mexiko hat wohl als erster Staat eine biometrische Datenbank mit Stimm-Profilen. Folie 12 im Vortrag zu Voice Biometrics von Alexey Khitrov bei der RISE Conference 9./10.12.2010 nennt als Kenngrößen: 600000 Profile mit Wachstum auf 1000000, bei 300000 Vergleichen pro Minute. Natürlich soll der Kram schon zur Aufklärung von Entführungsfällen geführt haben, klar.